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Was geschieht nach der ''Korrektur der Korrektur'' an den Finanzmärkten?
Prof. Dr. Jan Viebig CIO ODDO BHF SE
Anfang August haben die Finanzmärkte vor dem Hintergrund schwächerer Daten zum US-Arbeitsmarkt und der überraschenden Verschärfung der Geldpolitik in Japan erhebliche Verwerfungen hinnehmen müssen. Es zeigen sich deutliche Zeichen einer Ermüdung der Konjunktur – besonders am amerikanischen Arbeitsmarkt lässt die Dynamik bei der Schaffung neuer Stellen nach. Das derzeitige Szenario aber ist, dass die Konjunktur in den USA zurückgeht, ohne dass es zu einer ausgemachten Krise in den nächsten zwölf Monaten kommt. Die Ökonomen beschreiben eine solche Konstellation gerne als „soft landing“. Die Wahrnehmung der Marktteilnehmer, dass sich die Konjunktur abschwächt, aber die US-Wirtschaft nicht in eine schwere Rezession schlittert, hat dazu beigetragen, dass sich die Aktienmärkte nach dem Kurseinbruch von Anfang August rasch erholt haben. Anleger sprachen angesichts der schnellen Erholung der Aktienmärkte von einer „Korrektur der Korrektur“.
Zudem haben sich die Inflationsraten weiter zurückgebildet, so dass die Notenbanken Spielraum zur Lockerung der Geldpolitik erhalten. Mittelfristig trägt dies ebenfalls zur Stabilisierung des Wachstums bei. Das Hauptaugenmerk der Fed hat sich, so Fed-Chef Powell in Jackson Hole, von der Inflationsbekämpfung zur Sicherung der Vollbeschäftigung verschoben. Entsprechend sicher geben sich die Marktteilnehmer, dass die Fed auf ihrer nächsten Sitzung am 18. September den Leitzins senken wird. Tatsächlich zeigen die Terminmärkte, dass die Notenbank die Federal Funds Rate bis zum Jahresende um deutlich mehr als 100 Basispunkte herabsetzen könnte. Diese Erwartung halten wir allerdings für überzogen. Enttäuschungen sind angesichts der hohen Markterwartungen nicht ausgeschlossen.
Die politischen Unsicherheiten sind hoch. Die Aufmerksamkeit richtet sich zunehmend auf die Präsidentschafts- und Kongresswahlen in den USA, die näher rücken. Kamala Harris liegt in den meisten Umfragen derzeit leicht in Führung. Die Entscheidung über den Ausgang der Präsidentschaftswahl fällt vermutlich in den sieben Swing States, jenen Bundesstaaten, in denen die Demokraten und die Republikaner gleichermaßen Chancen haben, die Wahl zu gewinnen. Die wirtschaftspolitischen Implikationen des einen oder anderen Wahlausgangs sind nur schwer einzuschätzen, zumal die Mehrheitsverhältnisse im Kongress großen Einfluss darauf haben, welchen Handlungsspielraum der nächste Präsident tatsächlich bekommt. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die außenhandelspolitischen Vorstellungen von Trump die internationalen Konflikte und weltwirtschaftlichen Risiken merklich verschärfen könnten. In den USA würde die Kombination aus höheren Einfuhrzöllen und expansiver Steuerpolitik vermutlich mit dem Risiko einer höheren Inflation einhergehen. Haushaltspolitische Disziplin liegt beiden Kandidaten fern. Deshalb dürfte sich unabhängig vom Wahlausgang der Anstieg der Verschuldung wohl beschleunigen. Nimmt man die Aussagen der Kandidaten zum Nennwert, dürfte ein republikanischer Wahlsieg vermutlich mit größeren finanzpolitischen Risiken verbunden sein, während die demokratische Seite einige marktwirtschaftlich fragwürdige Ideen vertritt.
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